„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt  und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.“  

So lautet der 1. Artikel der Allgemeinen Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verkündet wurden.

 

Mit dieser Erklärung werden alle Staaten in die Pflicht genommen, gemeinsam dafür zu sorgen, dass Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wie sie unter dem Nationalsozialistischen Regime begangen wurden, nicht mehr geschehen.

 

Doch auch 75 Jahre später erleben wir, dass das in der Charta für Menschenrechte beschriebene Ideal in vielen Staaten der Erde nicht realisiert wird. Nachrichten von Völkermord und Vertreibung, Krieg und Folter erreichen uns immer wieder und erschüttern uns. Wir leben in einer Demokratie, wir leben in Freiheit und Würde, und sind dazu aufgerufen uns für das Recht aller Menschen auf ein Leben in Freiheit und Würde einzusetzen.

Die beteiligten Künstler stellen sich dieser Herausforderung und entfalten das Thema ‚Menschenrecht‘ in vielen Facetten, um einerseits die Erinnerung an erfolgtes Unrecht nicht zu verlieren und andererseits aufzuzeigen, wo und wie auch heute Menschenrecht gebrochen wird. Damit übernehmen sie Verantwortung und sensibilisieren zugleich für aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen.

  • Wo sind die Anfänge, derer man sich erwehren muss?

  • Welche Angriffe auf die Würde des Menschen sehen wir innerhalb unserer freiheitlichen Gesellschaft?

  • In welche Wunden muss der Finger gelegt werden?

  • Wo wird Menschen oder Menschengruppen ihr Recht auf Leben in Freiheit und Würde verweigert?

>>  Die "Künstler*innen für Menschenrechte" sind:

Christa Flick - Dautphetal

"Scherbenhaufen" - Steine geworfen Feuer gelegt
Würde verletzt Leben zerstört
Neu zusammen – Leben in Vielfalt

>> www.kunst-im-schwanenhof.jimdofree.com

Karl-Heinz Hartmann - Grünberg

"Hexen-Ungeziefer" - In der Gegenüberstellung der Installation "Biografie einer Hexe" mit dem Triptychon "Ich habe gesehen... Ich sah... Dann ging er..." wird die Entmenschlichung und somit die Rechtlosigkeit vermeintlich Andersartiger verdeutlicht. 


"Jeder Mensch hat das Recht, Rechte zu haben." - Hannah Arendt


Anette Köhler - Herborn

"Jeder Stein ein Leben" - Das Bundesarchiv hat eine Liste mit 30.147 Euthanasie-Opfern der NS-Zeit veröffentlicht, zu denen Patientenakten vorliegen. Ich möchte, dass die Getöteten einen Namen bekommen und „begreifbar“ werden.  

Viktor Lau - Gladenbach

Nur in Gemeinschaft und Solidarität sind die Widrigkeiten zu überwinden.
Hand in Hand aller Völker und Kulturen sind die Schwierigkeiten zu überbrücken. In Individualität und Vielseitigkeit gemeinsam vorankommen. Wie in der Natur sich alles ergänzt und einander trägt.

>> www.viktor-lau.de


"Du darfst am Guten in der Welt mitarbeiten." - Albert Schweitzer


Angelika Nette - Gießen

"Nachtrag" - Erinnerung ist ein Prozess, mit dem wir ein vergessenes Gedächtnis zurückgeben.

>> www.angelika-nette.de 

Irene Peil - Eschenburg

Ohne Titel, Handdruck auf Leinen, 380 x 140 cm - Mein Anliegen ist es, sichtbar zu machen, welcher bedrohliche Zerstörungsprozess selbst durch kleinste Angriffe auf die Würde des Menschen in Gang gesetzt wird. Keine Gesellschaft ist dagegen immun, deshalb gilt es, den Anfängen zu wehren. 

>> www.kunst-sucht-liebhaber.de


"Menschenrechte haben kein Geschlecht" - Hedwig Dohm


Wennemar Rustige - Gießen

"Border-Line" - Meine Arbeiten nehmen Stellung zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themenkomplexen wie Gewalt, Diskriminierung von Randgruppen und Flucht. Konkret beschäftigt mich derzeit neben der Situation von Flüchtlingen auch die Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Intergeschlechtlichen. 

>> www.wennemar-rustige.de 

Carola Senz - Sinn

"Memorial" - Das Gedenken an die Opfer der Shoah entreißt sie dem Vergessen und gibt ihnen einen Teil ihrer Würde zurück. Die Beschäftigung mit der Vergangenheit führt zur Reflexion, zur Neuausrichtung und hoffentlich dazu, „ ...dass Auschwitz nicht noch einmal sei.“ (Adorno)

>> www.kunst-sucht-liebhaber.de 


"Wir bauen zu viele Mauern und zu wenige Brücken" - Isaac Newton


Maggie Thieme - Gießen

"Antastbar" , 150 x 80 cm - Die Anhäufung alter Schuhleisten transportiert die Erinnerung an unmenschliche Zeiten in die Gegenwart, darauf aufmerksam machend, das immaterielle Gut „Menschenwürde“ mit allen Mitteln zu schützen. 

 

>> www.calliope-schreibkunst.de 

Gerda Waha - Marburg

„Lebenslüge I - Saubere Lösung“ und „Lebenslüge II - Hilfreich“  - Meine Werke sind ein Appell an die Gesellschaft sich zu solidarisieren, um gemeinsam gegen Gewalt und Ungleichheit zu streiten.  

>> www.gerda-waha.de 


Unsere wahre Nationalität ist die Menschlichkeit" - H. G. Wells


Thomas Wörsdörfer - Herborn

„Wertes Leben“ - Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden in Deutschland unter dem Begriff der „Rassenhygiene“ sehr viele Menschen zwangssterilisiert oder getötet. Da ich selbst mit einer Erbkrankheit (Ektodermale Dysplasie) geboren wurde, möchte ich am Beispiel meiner eigenen Person verdeutlichen, was hätte passieren können, wenn…ich zur falschen Zeit, am falschen Ort, geboren worden wäre. 

 

>> www.atelier-woersdoerfer.de 

Preis vom Landkreis Gießen für unser Engagement
im Rahmen unserer Kunstausstellungen
zum Thema "Menschenrechte"


"Vielfalt ist keine Anomalie, sondern die Realität unseres Planeten.
Die menschliche Welt manifestiert die gleiche Realität
und wird nicht unsere Erlaubnis einholen,
sich selbst in der Pracht ihrer endlosen Vielfalt zu feiern.
Höflichkeit ist in unserer Welt ein sinnvolles Attribut;
Enge des Herzens und des Geistes ist es nicht."

Chinua Achebe


Die einzelnen Künstler*innen sind Mitglied im "BBK Marburg-Mittelhessen e. V." und im  Oberhessischen Künstlerbund e. V."


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